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Aus der Opferrolle hin zur Selbstwirksamkeit

Der Verein SAVE THE ALPS appelliert zum gemeinsamen Auftreten gegen die Wolfslobby


Im Verein „Save The Alps“ hat sich eine vielseitig aufgestellte Gruppe von Menschen zusammen gefunden. Ziel ist die Einflussnahme auf die Wolfspolitik zum Schutz

unserer Kulturlandschaft Alpenregion.


Save The Alps hat sich aus persönlicher Betroffenheit heraus gegründet. Im Frühling 2022 ging es mit zahllosen Wolfsattacken in Oberkärnten los. In diversen Medien waren täglich zutiefst verstörende Bilder über brachiale Wolfsrisse an unseren Weidetieren auf Tal- wie auch Almweiden zu sehen. Schock und Ohnmacht breitete sich aus. Um das Unfassbare greifbar zu machen, haben wir angefangen zu kommunizieren und uns zu vernetzen. Der wachsende Zusammenhalt aktivierte die Suche nach Verbündeten in sämtlichen Regionen entlang des Alpenbogens und es wurde bald klar was uns hier alle verbindet, nämlich ein

gemeinsamer Gegner: „Die Wolfsbefürworter“.


Wölfe und Wildnis ist eine hochromantische Vorstellung von landwirtschafts- und regionsfernen Bevölkerungsschichten, angetrieben von einer elitären Minderheit, der Wolfslobby. In Realität bedeutet es aber die Zerstörung von Kultur, von Menschenhandgemachter Artenvielfalt und Entwurzelung von Millionen von Menschen und Verlust von Lebensqualität in unserem

Lebensraum.

Das Verharren der Wolfsbefürworter in ihren verfestigten Argumentationslinien

Angesichts der vielen negativen Auswirkungen durch die wachsende Wolfspräsenz stellen sich viele Fragen wie z.B.: Warum will man seitens der Wolfsbefürworter bei einer Wolfspopulation geschätzt 25.000 in Europa nicht vom umfassenden Schutzstatus der Großraubtiere innerhalb der FFH-Richtlinie abweichen und diese den aktuellen Gegebenheiten entsprechend anpassen? Warum wischen die Wolfsbefürworter mit einem Federstrich alle Einwände der Landbevölkerung, realen Herausforderungen und Existenzbedrohungen der Landwirte, Ängste der Bevölkerung und Traumata nach Wolfsattacken weg? Warum ist es der Wolfslobby so immens wichtig, die landwirt-

schaftsfernen Bevölkerungsschichten mit allen Geschicken des Marketingsauf breite Akzeptanz bezüglich Rückkehr der Großraubtiere zu mobilisieren? Warum kommuniziert die Wolfslobby trotz besseren Wissens über große mediale Plattformen immer wieder die selben Narrative wie z.B. Herdenschutz wirkt, Koexistenz Wölfe und Weidetiere funktioniert, Wölfe stehen für intakte Natur, Wölfe sind für Menschen ungefährlich u.v.m.?

Bei den vielen Gesprächen mit Betroffenen und Kennern der Szene der Wolfslobby formt sich für uns eine vermeintliche Antwort die da lautet: Mit den Großraubtieren, insbesondere den Wölfen, lässt es sich so richtig viel Geld verdienen und es ist eine elegante Form der modernen Land-inanspruchnahme. Investitionen in Grund und Boden sind heiß begehrt und Geldanlagen in die Umformung von aufgelassenen landwirtschaftlichen Flächen in Wildnis- und Naturschutzpark ein lukrativer Ausblick.

Die geschlossene Wertschöpfungskette: Geschäftsmodell Wölfe

Auf EU-Ebene werden unter Life Förderprogramme Umweltprojekte genehmigt. Eines davon ist LIFEstockProtect mit einem Gesamtbudget von knapp 4,9 Mio. Euro zur Verbesserung des Viehschutzes zum direkten Nutzen des Wolfsschutzes im deutschsprachigen Raum. Laut Projektbeschreibung stellt die mangelnde Toleranz für die Rückkehr der Großraubtiere eine Be-

drohung für die Wölfe dar. Das ultimative Ziel ist es zur langfristigen Erhaltung der Wolfspopulationen in den Alpen beizutragen. Für das gesamte Projektmanagement von LIFEstockProtect ist der Marketingexperte Herr Max Rossberg verantwortlich. Herr Rossberg hat aber auch unter dem Motto „Wir sind Europas „wildeste“ Typen“ die NGO Wilderness Society gegründet, die europaweit in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission agiert mit der Zielsetzung, in Europa Wildnisgebiete zu definieren und auszumachen. Laut Rossberg spielt in Wildnisgebieten der Mensch keine Rolle mehr und die Natur bestimmt sich selbst. Auf der Facebook Seite von Rewilding Europe findet man viele Bilder, die ein zukünftig wildes Europa darstellen Nutztiere

sucht man vergeblich.

Netzwerk der Wolfslobby

Herr Rossberg ist in seinen Multi Funktionen auch mit dem WWF vernetzt. Der WWF lukriert mit Wolfspatenschaften gut Spendengeld. Der WWF fördert eu.a. jahrelang Großraubtierprojekte in Rumänien in den Karpaten, durchgeführt durch den Deutschen Christoph Promberger, gelernter Forstwirt und Wildbiologe. Das Ehepaar Promberger gründete 2009 mit Philanthropen und Milliardärs-Familien in Rumänien die Foundation Conservation Carpathia.

Ziel der Stiftung ist es, in den rumänischen Karpaten durch Grundkauf den größten Wald-

nationalpark Europas mit Wildnis pur zu schaffen, größer als die Fläche von Vorarlberg.

Hr. Promberger meint, dass Wildnis einen ökonomischen Wert braucht und ein Öko-

Tourismus-System wurde geschaffen, wie z.B. der WOLFTRAIL, um die nötige Rendite

zu bringen.

Nebenbei läuft über Hr. Promberger auch das EU-Life Programm Life Carpathia zur Förderung eines Wildnis Reservats in den rumänischen Karpaten mit dem Vorsatz weitere gesunde Popu-

lationen von Großraubtieren zu sichern. Promberger steht im Austausch mit dem italienischen Wolfsforscher Luigi Boitani, welcher seit Jahrzehnten die europäische Wolfsausbreitung voran-

treibt. Luigi Boitani referiert u.a. auch an Konferenzen von LIFEWolfalps EU, ein weiteres Lifeprogramm, wo auch Max Rossberg als Sprecher geladen ist. Somit schließt sich hier der Kreis wieder. Gleichzeitig fordert Herr Kotrschal vom Wolfszentrum Ernstbrunn und wissenschaftlicher Beirat im WFF Österreich öffentlich, dass 30% der landwirtschaftlichen Flächen weltweit au-

ßer Nutzung zu nehmen sind. „Rewilding“ sei ein überlebenswichtiges Gebot der Stunde. Unter dem Licht solcher Netzwerke und Zusammenarbeiten und den Gedanken, Teile Europas in Wildnisgebiete umzuwandeln, erscheinen die Herdenschutzprojekte und die Öffentlich-

keitsarbeit von Herrn Rossberg durch LIFEstockProtect in einem äußerst bedenklichen Licht. Für Landwirte sind Herdenschutzkurse kostenpflichtig und sämtliche Herdenschutzmaßnahmen

sowieso. Die bittere Erfahrung in Ländern wie Frankreich und der Schweiz ist, dass trotz bestem Herdenschutz fortan die Wolfsübergriffe in geschützten Herden stattfinden. Bei solch einer Ohn-

macht ist es nachvollziehbar, dass in den französischen Alpen bereits 50% der Schafzüchter aufgaben. Möglicherweise ist es das große Ziel der europäischen Rewilder. Denn eines ist Tatsache, eine Ko-Existenz von Wölfen und Weidetieren schließt sich per se durchden aktuellen hohen Schutzstatus des Wolfes aus.

Nutzen wir die Macht der persönlichen Kommunikation

Wir sind der Meinung, dass bei dieser Faktenlage es nicht mehr möglich ist, die Probleme verursacht durch Großraubtiere, auszusitzen oder zu hoffen, dass es die Politik schon richten wird. Die Politik surft gerne auf der Welle, die das Volk erzeugt. Diese Welle müssen wir, die Basis, auslösen. Solange wir Bauern sowie die betroffene Bevölkerung nicht aufstehen und auf

die Unmöglichkeiten, Zumutungen, Verlust unserer Lebensqualität durch die Wölfe aufmerksam machen, werden sich die Probleme hin zur landwirtschaftlichen Existenzvernichtung steigern.

Ganz nach den Worten von Stefan Brugger von der WeidezoneTirol:

Werdet viele und werdet laut - laut im Sinne von Fakten und persönlicher Betroffenheit“. Wir tausende Landwirte haben ein Potential, nämlich unsere Stimmen und unser soziales Umfeld,

das wir zurzeit nicht nutzen. Jeder, wirklich jeder von uns ist aufgerufen, in seinem persönlichen sozialen Wirken, seien es berufliche Kontakte, Urlaub am Bauernhof, Hofladen, Freundeskreis, Vereine u.v.m. die Problematik Wolfsansiedelung in unserer Kulturlandschaft zu thematisieren und durch Aufklärung andere positiv mitzunehmen und somit als Meinungsbildner zu fungieren. Wir erleben immer wieder, dass durch persönliche Gespräche ein Umdenken stattfindet. Damit entziehen wir breitenwirksam den gezielt irreführenden Marketingbotschaften „Wölfe als Ökoretter“ den fruchtbaren Boden.

„Wer nichts weiß, muss alles glauben“ (Ebner von Eschenbach). Es liegtin unserer Hand für Wissen und Information in der Bevölkerung zu sorgen. Wenn nicht wir als direkt Betroffene,wer dann! In diesem Sinne lasst uns zusammenhalten und gemeinsam kommunikativ aufstehen und der gezielten Wolfsausbreitung ein NEIN entgegensetzen.

Euer Save The Alps-Team


Danke für diesen Bericht im 2023/04 in der Zeitschift Der Alm- und Bergbauer!

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